01.10.2019

Auf Symptome hören und entspannen

Der plötzliche Herztod stand am letzten Samstag beim Gesundheitsgespräch der Kliniken im Naturpark Altmühltal im Mittelpunkt. 90 Besucher kamen ins Alte Stadttheater nach Eichstätt, um die medizinischen Vorträge dazu zu hören.

Wie Entspannung für das Herz aussehen kann, zeigte Richard Nikol mit einigen Taijiquan-Übungen, die die Teilnehmer mitmachen durften.

Sie waren zum Teil von speziellen Themen der Veranstaltung angelockt worden. Eine Teilnehmerin bekundete besonderes Interesse für den Vortrag, wie Beobachter eines plötzlichen Herztodes im Ernstfall richtig reagieren. Andere wollten gezielt wissen, wen der Plötzliche Herztod treffen kann.

Für alle ging es mit dem Grußwort des Landrats los. Danach folgte ein Vortrag von Taiji-Trainer Richard Nikol, der in der Klinik Eichstätt den Klinischen Sozialdienst leitet. Er zeigte auf, wo Stresspotenziale liegen, die auch das Herz belasten. Überall im Alltag, so seine Botschaft, gerate man in Stress: im Straßenverkehr, in der Arbeit oder durch die eigenen Ansprüche. Er riet deshalb, Entspannung in den Alltag einzubauen. Als Möglichkeit zeigte er Taijiquan auf und vermittelte gleich einen kleinen Einblick in die Entspannungstechnik. Er ließ Fächer und Klopfer ans Publikum verteilen und animierte zu einigen gemeinsamen Übungen.

Auf die aktivierende Einlage folgte der Vortrag darüber, wen der plötzliche Herztod treffen kann. Referent war Sebastian Fuchs, Oberarzt in der Kardiologie der Klinik Eichstätt. Er machte deutlich, dass der Herztod oft gar nicht so plötzlich kommt, sondern sich durchaus ankündigt. Fuchs nannte als ankündigende Symptome zum Beispiel Schmerzen in der Brust, Atemnot bei Belastung und deutliche Leistungsminderung. Als Ursachen für den Plötzlichen Herztod schilderte er Erkrankungen der Herzgefäße, des Herzmuskels und des Erregungsleitungssystems. Die meisten, so Fuchs, seien durch Vorsorgeuntersuchungen festzustellen und könnten behandelt werden.

Im Anschluss ging der Chefarzt der Kardiologie in den Kliniken, Prof. Helmut Kücherer, der Frage nach, ob und wie dem Plötzlichen Herztod vorgebeugt werden könne. Als effektive Vorbeugung riet er, die Risikofaktoren für eine Herzerkrankung so klein wie möglich zu halten. Wichtig sei hierbei, die eigenen Blutdruck-, Blutzucker- und Blutfettwerte zu kennen und auf Symptome zügig zu reagieren. Eine zweite wichtige Säule der Vorbeugung, so Prof. Kücherer, sei außerdem ein herzgesundes Leben. Dazu gehöre Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Stressreduktion, Bewegung, die richtige Ernährung und ein Verzicht aufs Rauchen. Diese Art der strikten Vorsorge komme, so der Chefarzt, selbst in Deutschland noch zu kurz.

Prof. Alexander Hansen, der Chefarzt der Angiologie in den Kliniken Eichstätt und Kösching, legte zum Abschluss die Fakten für den Ernstfall dar: „Der Patient mit plötzlichem Herztod muss sofort reanimiert werden, sonst sinken seine Chancen zu überleben innerhalb von 10 Minuten auf Null." Selten, so Prof. Hansen, könne dafür ein öffentlicher Defi eingesetzt werden, weil wertvolle Zeit verstreiche, bis er geholt würde. Er riet daher, lieber 112 zu rufen und sofort mit einer Herzdruckmassage zu beginnen. Prof. Hansen schärfte dem Publikum ein, dabei so tief und so schnell wie möglich zu drücken, um effektiv zu sein.

Am 5. November findet im Tagungszentrum Schloss Kösching eine weitere Veranstaltung zum plötzlichen Herztod statt.

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