27.07.2022
Deutlich einfacher mit dem Smartphone
Im Seniorenheim Anlautertal wird seit dieser Woche mit dem Handy dokumentiert. Bei jüngeren und älteren Pflegekräften kommt die Neuerung sehr gut an. Denn sie macht die Arbeit wirklich leichter.

Dank Smartphone-Doku können Messwerte sofort dokumentiert werden. Das Handy nehmen die Pflegekräfte in der Kitteltasche oder am Band in jedes Bewohnerzimmer mit.
Bereits seit 2017 wird im Seniorenheim Anlautertal - wie an allen Standorten der Kliniken im Naturpark Altmühltal - digital dokumentiert. Mit der Umstellung auf das entbürokratisierte Strukturmodell wurde das Aufnahme-Assessment und alle täglichen Pflegeleistungen, die Arztkommunikation, die Medikation, die Dokumentation von Vitalwerten und was sonst noch an Dokumentation notwendig ist, in einer Maske im PC erfasst. „Das war schon deutlich besser, als die Papierdokumentation davor“, sagt die Qualitätsmanagerin in der Altenpflege, Kathrin Wenzel.
Allerdings blieb zwischen der erbrachten Leistung im Bewohnerzimmer und der Dokumentation am PC noch eine Lücke. „Wenn wir beispielsweise Blutdruck gemessen haben, dann haben wir uns die Zimmernummer mit dem Wert notiert und es nachher am PC nachgetragen“, sagt Pflegekraft Heidi. Jetzt sitzt sie mit ihrem Handy in der Kitteltasche im Bewohnerzimmer und kann den Messwert sofort im Handy eintragen. Sie muss nicht ständig im Hinterkopf haben, die Werte noch nachzutragen. Somit entfällt die Doppeldokumentation. Der Datenaustausch mit dem PC funktioniert in Echtzeit. Das spart Zeit, die sich für die Pflege am Bewohner einsetzen lässt.
Ein großes Highlight bei der Arbeit mit dem Handy ist die Spracheingabe. „Pflegeberichte können diktiert werden und das Handy setzt den Text selbstständig um“, sagt Josef Schmid, der von EDV-Seite für die Einführung der Smartphones verantwortlich ist. Für alle Pflegekräfte, die einen Text nur mit Mühe auf der Tastatur in den PC eingeben können, ist das eine große Erleichterung.
Diese Vorteile haben die Pflegekräfte sofort überzeugt. Auch die älteren wie Heidi. „Wir kennen die Maske für die Dokumentation ja schon vom PC und mit einem Handy kann heute auch jeder umgehen. Deshalb ist das alles sehr einfach für uns“, sagt sie. Genauso sehen es ihre Kolleginnen und Kollegen. Pflegedienstleiter Bernd Ellinger ist ebenfalls angetan von dem neuen System: „Wir entlasten damit unsere Pflegekräfte zeitlich und erhöhen außerdem die Qualität der Dokumentation. Und natürlich hoffen wir, damit auch für Pflegekräfte attraktiver zu werden. Der Beruf in der Seniorenpflege hat fachlich und menschlich viel zu bieten. Mit der Einführung der Smartphone-Dokumentation führen wir die Digitalisierung im Pflegebereich weiter fort.“ „Wegweisend ist, dass wir nicht auf den Kosten sitzen bleiben, sondern dass die Kosten für die Handys und die App förderfähig sind“, ergänzt Josef Schmid.
Der TV-Beitrag von tv.ingolstadt zu diesem Thema ist hier verfügbar.