25.05.2020
Starthilfe für angehende Mediziner
Wenn im Juni die Abiturprüfungen enden, startet die Bewerbungsphase um einen Studienplatz. Für Abiturienten, die sich für ein Medizinstudium interessieren, haben die Kliniken ein Förderprogramm, das finanzielle Unterstützung und einen sofortigen Jobeinstieg bietet.
Der Weg bis zum Chirurgen oder Internisten ist lang. Die Kliniken unterstützen Studienanfänger mit dem Förderprogramm "Klinikstudent".
Das Medizinstudium dauert im Regelfall 12 Semester. Das sind sechs Jahre, die Eltern und Studierende viel Geld kosten. Der Zeitplan ist dicht, der Lernstoff viel, es bleibt wenig Zeit für einen Nebenjob und die Wohnungen in Städten mit medizinischer Fakultät teuer. Die Kliniken im Naturpark Altmühltal nehmen daher pro Jahr je zwei Medizinstudenten in ein Förderprogramm auf, das sich „Klinikstudent" nennt. Die geförderten Studierenden erhalten während der gesamten Regelstudienzeit monatlich einen Zuschuss von 350 Euro, insgesamt beläuft sich die Förderung auf fast 25.000 Euro.
„Die Fördersumme ist ein zinsloses Darlehen ähnlich wie das BAföG", sagt Kliniken-Geschäftsführer Marco Fürsich. „Die Studierenden können zusätzlich alle geforderten Praxiseinsätze im Studium bei uns ableisten und erhalten nach dem Abschluss einen Platz zur Facharztweiterbildung in unseren Kliniken." Dieser Platz ist ihnen bereits vorher sicher, sodass keinerlei Bewerbung notwendig ist. Lediglich eine Absage ist nötig, falls sich der Student nicht zum Antritt der Stelle entschließt. In diesem Fall muss das Darlehen zurückgezahlt werden.
„Wir wollen mit diesem Programm jungen Menschen aus der Region ermöglichen, ein Medizinstudium aufzunehmen", sagt Fürsich. „Gleichzeitig hoffen wir natürlich, unsere Standorte und damit auch den Landkreis Eichstätt mit Ärzten stärken zu können." Der Ärztemangel nimmt gerade in ländlichen Gegenden zu. Jeder Arzt, der sich entscheidet, nach dem Studium in seiner Heimatregion tätig zu werden, hilft, diesem Trend entgegenzuwirken.
„Auch künftige Generationen möchten hier im Landkreis eine starke Gesundheitsversorgung vorfinden", sagt Fürsich. Deshalb engagieren sich die Kliniken nicht nur mit dem eigenen Förderprogramm für Nachwuchs, sondern auch als Ausbildungsstandort der TU München im Bereich Allgemeinmedizin und als Lehrkrankenhaus der TU München, in dem Ärzte in Innerer Medizin und Chirurgie ausgebildet werden.